Braucht Deutschland ein Selbstbestimmungsgesetz?
Hintergrund und Folgenabschätzung zum SBGGEine Informationsveranstaltung für Abgeordnete des Deutschen Bundestags am
21. September | 12:30–17:00 Uhr
Haus der Bundespressekonferenz
Der Gesetzentwurf des Selbstbestimmungsgesetzes geht ins Parlament
Am 23. August wurde das umstrittene Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) im Kabinett beschlossen. Und das, obwohl sich die negativen Nachrichten aus den Ländern, die bereits ein derartiges Gesetz eingeführt haben, überschlagen und obwohl viele dieser Vorreiter deshalb bereits eine Kehrtwende einleiten.
Nachdem die regierenden Ministerinnen und Minister ihre Zustimmung erteilt haben, liegt die finale, verantwortungsvolle Entscheidung bei Ihnen als Abgeordnete/r.
Um Ihnen eine bestmögliche Informationsgrundlage zu bieten, fand am Donnerstag, 21. September, von 13 bis 17 Uhr eine hochkarätig besetzte Fachveranstaltung im Tageszentrum der Bundespressekonferenz statt.
„Braucht Deutschland ein Selbstbestimmungsgesetz?“
Hintergrund und Folgenabschätzung zum SBGG
Donnerstag, 21. September, 12:30–17:00 Uhr
Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardtstraße 55, 10117 Berlin
Informationen anfordern
Wünschen Sie weitere Informationen zur Veranstaltung, schreiben Sie uns per E‑Mail an info@frauenheldinnen.de oder nutzen sie das Anfrageformular.
Ansprechpartnerin für Rückfragen ist Susette Schubert, Vorständin im veranstaltenden Verein Frauenheldinnen e.V.: schubert@frauenheldinnnen.de
Eine Veranstaltung von:
Begriffserklärung und Glossar sozialwissenschaftlicher Begriffe rund um Geschlecht und SBGG
Titelbild: StudioMikara / istockphoto
Programm
Moderation: Chantal Louis
12:3o Uhr | Eintreffen der Abgeordneten |
13:00 Uhr | Begrüßung durch die Veranstalterinnen Frauenheldinnen e.V. |
13:05 Uhr | Panel 1: Juristische Fragen rund um das SBGG Referentinnen und Referenten Videodokumentation |
14:00 Uhr | Hauptforderungen, Rona Duwe Videodokumentation |
14:30 Uhr | Panel 2: Medizinische Fragen rund um das SBGG Referentinnen und Referenten Videodokumentation |
15:20 Uhr | Meet & Greet |
16:00 Uhr | Frauenrechte und das SBGG, Prof. Dr. Monika Barz |
16:15 Uhr | Panel 3: Frauenrechte und das SBGG Referentinnen und Referenten Videodokumentation |
17:00 Uhr | Verabschiedung/Ende |
Ansprechpartnerin
Panel 1: Juristische Fragen rund um das SBGG
Hauptforderungen
Panel 2: Medizinische Fragen rund um das SBGG
Panel 3: Frauenrechte und das SBGG
Einspieler Sabeth Blank
Einspieler Dr. David Bell
Einspieler Dr. Renate Försterling
Behauptungen zum Selbstbestimmungsgesetz und was Betroffene und Fachleute dazu sagen
Vertiefende Informationen
Begriffserklärung und Glossar sozialwissenschaftlicher Begriffe rund um Geschlecht und SBGG
Referentinnen und Referenten
Moderation
Chantal Louis
Journalistin, Redakteurin, Autorin
Chantal Louis ist seit 1994 Redakteurin bei EMMA. Mit Alice Schwarzer brachte sie 2022 das Buch „Transsexualität – Was ist eine Frau? Was ist ein Mann?“ heraus. Sie hat an der Universität Dortmund Journalistik und Politikwissenschaften studiert. Louis arbeitete als freie Journalistin für Print und Hörfunk, u. a. für WDR und Deutschlandfunk. Weitere Buchveröffentlichungen u. a.: „Damenwahl: Vom Kampf um das Frauenwahlrecht bis zur ersten Kanzlerin“, zusammen mit Tissy Bruns, hg. von Alice Schwarzer (2008); „Monika Hauser: Eine Ärztin im Einsatz für kriegstraumatisierte Frauen“ (2010). 2015 erschien „Ommas Glück/Das Leben meiner Großmutter in einer Demenz-WG“.
Panel 1: Juristische Fragen rund um das SBGG
Prof. Dr. Judith Froese
Universitätsprofessorin, Inhaberin des Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit Nebengebieten an der Universität Konstanz
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Judith Froese liegen im Öffentlichen Recht, in der Rechtsphilosophie und den interdisziplinären Bezügen des Rechts. Mit rechtlichen Fragen zum Geschlecht befasst sie sich bereits seit 2014 intensiv und publizierte zahlreiche wissenschaftliche Fachbeiträge hierzu (darunter ihre Habilitationsschrift: Der Mensch in der Wirklichkeit des Rechts [Mohr Siebeck, 2022] sowie Beiträge für das Archiv des öffentlichen Rechts, die Juristenzeitung und Die Öffentliche Verwaltung). Zum Entwurf des sog. Selbstbestimmungsgesetzes äußerte sie sich mehrfach in den Medien (zuletzt in einem Gastbeitrag für die FAZ und im PinG-Podcast „Follow the Rechtsstaat“).
(Foto: Inka Reiter, Konstanz)
Jonas David Jacob
Rechtsanwalt, LL.M., Frowein und Partner
Als Anwalt vertritt Jacob mehrere renommierte Frauenrechtsverbände und Aktivistinnen erfolgreich im Kontext des geplanten Selbstbestimmungsgesetzes. Dabei stellt er insbesondere bei presserechtlichen Verfahren fest, dass die staatlichen Medien und Behörden in der Auseinandersetzung teilweise einseitig Partei ergreifen. In seiner Dissertation beschäftigte Jacob sich mit der Entscheidung des Verfassungsgerichts zum sogenannten dritten Geschlecht. Diese Entscheidung und die sich anschließende Planung des SBGG kritisierte er in verschiedenen Publikationen (Westdeutsche Zeitung, Dialogforum Weltkirche, EMMA etc.). Dabei zielt die Kritik weniger auf den abstrakten Grundgedanken des Gesetzes, als auf die Verletzung rechtsdogmatischer Prinzipien, auf die Verschleierung gesetzgeberischer Intentionen und die Vermeidung eines gesellschaftlich-demokratischen Diskurses.
Panel 2: Medizinische Fragen rund um das SBGG
Dr. med. Alexander Korte (M.A.)
Leitender Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Seit 2002 behandelt er Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsdysphorie.
Korte übernahm die Stellungnahme als medizinischer Sachverständiger zu den Gesetzesentwürfen für das Bundesinnenministerium und kritisiert diese stark. Als Interviewpartner in vielen Medien veröffentlicht (taz, Die ZEIT, F.A.Z., Der Spiegel, NZZ, Schweizer Monat, EMMA, arte, ARD, WDR, etc.). Dr. Korte zählte zudem zu den fünf Autoren des Welt-Artikels gegen die Fehlberichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Bezug auf biologische Fakten. Der Artikel gilt als Debattenöffner über die Transgender-Ideologie sowie das sog. „Selbstbestimmungsgesetz“. Korte ist Vorstandsmitglied der DGSMTW (Deutsche Gesellschaft für Sexualmedizin, ‑therapie und ‑wissenschaft).
(Foto: Dashuber)
Prof. Dr. Heike Stammer
Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Systemische Paar- und Familientherapeutin und Systemische Supervisorin
David Allison
„Trans Teens Sorge Berechtigt“, Übersetzer, LL.M.
Seit 2021 Vertreter der Interessengemeinschaft „Trans Teens Sorge Berechtigt“ von Eltern mit genderunsicheren oder genderdysphorischen Jugendlichen in Deutschland. David Allison steht in regelmäßigem und intensivem Kontakt mit betroffenen Eltern und setzt sich dafür ein, dass auch ihre Erfahrungen Gehör finden.
Vater von 2 Kindern. Studium der Anglistik, Sozialpädagogik und Rechtswissenschaft. Langjährige Mitgliedschaft bei Bündnis 90/Die Grünen.
Einspieler von:
Sabeth Blank
Detransitioniererin
Dr. David Bell
Psychiater und Psychoanalytiker, London
Dr. med. Renate Försterling
Psychotherapeutin, Sexualmedizinerin, selbst transsexuell
Panel 3: Frauenrechte und das SBGG
Prof.i.R. Dr. Monika Barz
Sozialwissenschaftlerin, Lehre und Forschung zu Frauen- und Geschlechterfragen an der Evangelischen Hochschule Reutlingen und Ludwigsburg, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes
Mitbegründerin des Autonomen Frauenhauses Tübingen, der kirchlichen Lesbenbewegung und des Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg; Schwerpunkte: Soziale Ungleichheit, häusliche Gewalt, Mädchenarbeit, Prostitution.
Manuela SChon
Sozialwissenschaftlerin mit besonderer Expertise zu geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Autorin
Seit mehr als 15 Jahren ist sie beruflich, wissenschaftlich wie praktisch, mit dem Themenfeld Gewalt gegen Frauen betraut. Dies insbesondere im Kontext zur staatlichen Verpflichtung bei der Implementierung von völkerrechtlichen Verträgen wie der UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW) und dem Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (sog. Istanbul-Konvention). Sie ist Autorin u.a. des Sachbuchs „Raus aus dem Genderkäfig. Der Kampf um Frauenbefreiung im 21. Jahrhundert“, einer evidenzbasierten Abhandlung zu den Auswirkungen der Genderidentitätstheorie auf Mädchen und Frauen.
Stephanie Adam
Selbständige Physiotherapeutin, ehemalige Leistungsportlerin (Laufen/Langlauf)
Physiotherapeutin mit eigener Praxis bei München. Mutter von 3 schulpflichtigen Kindern. Interviewpartnerin in der Dokumentation „Trans ist Trend“ von Judith Basad/Jan Karon. Durch unmittelbaren Kontakt mit betroffenen Sportlerinnen/ehemaligen Laufkolleginnen, die im Landkreis seit Jahren gegen eine „Transfrau“ antreten müssen.
Monne Kühn
Vorständin Autonomes Frauenhaus Uelzen, Diplompädagogin
Seit Anfang der 70er Jahre frauen-/lesbenpolitisch (Lesbisches Aktionszentrum) und in verschiedenen FrauenLesbenprojekten aktiv.
1988–2018 Mitarbeiterin, seit 2018 im Vorstand des Autonomen Frauen- und Kinderhaus e.V. Uelzen. Schwerpunkt geschlechtsspezifische Männergewalt gegen Frauen und Kinder.
2018 Mitkuratorin der Ausstellung „Radikal Lesbisch Feministisch“, seither kritische Auseinandersetzung mit „Queer-Feminismus“ und „Geschlecht/Geschlechtsidentität“.
Anmeldung
Sie sind an weiteren Informationen zu der Veranstaltung interessiert?
Nutzen Sie dazu bitte entweder dieses Formular oder schreiben Sie uns eine E‑Mail an info@frauenheldinnen.de
Ansprechpartnerin für Rückfragen ist Susette Schubert, Vorständin des veranstaltenden Vereins Frauenheldinnen e.V. schubert@frauenheldinnen.de