von Eva Engelken, erste Vorsitzende Frauenheldinnen e.V.
Dass sich minderwertig fรผhlende Mรคnner gerne Frauen niedermachen, die ihnen widersprechen, ist nichts Neues. Dass solche Frauen im Extremfall auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, ist ebenfalls eine unschรถne, aber historisch belegte Konstante. Zu den Konstanten gehรถrt auch, dass ein Teil der Frauen die Marter ihrer Schwestern betreten hinnimmt, wรคhrend einige besonders angepasste Frauen sogar Beifall klatschen.
Neu, wenn auch nicht รผberraschend, ist, dass in Deutschland die Hexenjagd von ganz oben betrieben wird: mit Gesetzen und nun mit einer gehรคssigen, zur Frauenjagd blasenden Broschรผre[1]. Das mit รถffentlichen Geldern finanzierte Pamphlet diffamiert sogenannte TERFs, gemeint sind aber Frauen. Die Diffamierung zielt darauf, sie mundtot zu machen.
Auch dass am 12. April im Bundestag beschlossene โSelbstbestimmungsgesetzโ (SBGG) gibt Frauen zum Abschuss frei.[2] Die Regierung lรผgt, wenn sie behauptet, damit nur eine schutzbedรผrftige Minderheit besserzustellen. Das SBGG legalisiert รbergriffe gegen Frauen, schrรคnkt die Meinungsfreiheit ein, und es macht die Bahn frei fรผr kรถrperschรคdigende Eingriffe an unseren Kindern und Jugendlichen.
Wir haben dieses Gesetz, weil unsere Regierung, namentlich die MinisterInnen Lisa Paus, Nancy Faeser und Marco Buschmann handeln, als hรคtten sie sich in den Dienst der weltweiten Genderidentitรคtslobby, die โ follow the money โ den Interessen der Pharma- und Biotechbranche dient. Dass sich die Genderidentitรคtstheorie auf einem Siegeszug durch den รถffentlichen Rundfunk befindet โ trotz Widerspruch der Wissenschaft โ, verdankt sich dem Einfluss der Parteien. Dass immer mehr Lehrkrรคfte und Schulsozialarbeiter in Deutschland es fรผr normal halten, dass sich Mรคdchen die Brรผste amputieren wollen, um ein Junge zu sein, liegt mit an den Fรถrdermillionen des BMFSFJ-Topfes โDemokratie lebenโ. Diese flieรen seit Jahren in die Internetportale von NGOs wie dem โBundesverband Transโ, in Materialien fรผr Schule und Kindergarten und sonstige, als Beitrag zu Inklusion und Vielfalt getarnte Propaganda.
Im vergangenen Jahr wirkte es ein wenig so, als habe die Lobby an Einfluss verloren. Das BMFSFJ hatte nach รถffentlichem Protest eine allzu offenkundige Werbung fรผr Pubertรคtsblocker von seinem Regenbogenportal.de entfernt; der Queerbeauftragte Sven Lehmann hielt sich mit peinlichen รถffentlichen รuรerungen zurรผck, nur MdB Markus โTessaโ Ganserer frรถnte unbeirrt seiner Vorliebe fรผr Reizwรคsche im Bundestag.
Doch seitdem die Ampelfraktionen unterstรผtzt durch einige Linken-Abgeordnete das SBGG durchgebracht haben, scheinen die Lobbyisten wieder Aufwind zu spรผren. Aktuellstes Produkt der Achse BMFSFJ-Genderidentitรคtslobby[3] ist die erwรคhnte โKurzbroschรผreโ, die auf รผber 25 Seiten Frauen in Verruf bring, die sich weigern, Mรคnnern zu gehorchen, die ihnen Befehle erteilen.[4]
Natรผrlich gibt sich die Broschรผre seriรถs, doch die abwertend-diffamierende Sprache, die natรผrlich nicht ohne hunderte von Gendersternchen auskommt und statt von Frauen von TERFs spricht bzw. von โtrans* Frauenโ statt Mรคnnern, sowie die Drohgebรคrden gegen die kritischen Frauen vernebelt einen Angriff von historischem Ausmaร auf Frauenrechte und Frauenkรถrper.
Und die Wohlwollenden gehorchen. Viel zu viele Frauen in diesem Land nicken brav, wenn ihnen ein Mann erklรคrt, er sei in Wahrheit eine Frau. Die einen lassen sich von einem betrรผgerisch erschlichenen Mitgefรผhl leiten, andere gehorchen, um nicht auszuscheren, wieder andere halten dies fรผr eine rein symbolische Hรถflichkeitsgeste, in der Sicherheit, alle wรผssten schlieรlich, dass es sich in Wirklichkeit um Mรคnner handelt. Und dann sind da noch die, die sich von der Behauptung verwirren lassen, es gebe neue wissenschaftliche Erkenntnisse, wonach das Geschlecht neuerdings ein Spektrum sei,
Doch das ist Humbug. Die Nobelpreistrรคgerin Christine Nรผsslein-Vollhardt bestรคtigt, dass es nicht einmal drei Geschlechter gebe, sondern nur zwei. Ein neuer Mensch kann nur entstehen, wenn eine mรคnnliche und eine weibliche Keimzelle verschmelzen.
Nicht zu gehorchen ist gesund. Die Binรคritรคt von Geschlecht anzuerkennen, ist nicht feindlich, sondern schรผtzt im Gegenteil unsere Jugend. Junge Mรคdchen oder gar Kinder glauben zu machen, sie kรถnnten ihren Kรถrper ins andere Geschlecht verwandeln, ist gefรคhrliches Storytelling, das Chirurgen und Endokrinologen immer jรผngere Patienten in die Praxen treibt. Man kann Kรถrper optisch angleichen, doch das kommt mit einem Preis: Nebenwirkungen, die zum Teil lebensgefรคhrlich sind.
Bei allem Gegenwind spricht viel dafรผr, sich dieser gefรคhrlichen Denkrichtung nicht zu unterwerfen. Die Cass-Review, eine รผber vier Jahre durchgefรผhrte Evaluation aus Groรbritannien, kommt zu dem Schluss, dass Kindern, die sich in ihrem Geschlecht und Kรถrper nicht wohlfรผhlen, mit Psychotherapie zu helfen ist, รคhnlich wie bei der Behandlung von Jugendlichen mit anderen Entwicklungsproblemen, nicht mit Transition. In Deutschland hat eine Gruppe von 15 Kinder- und Jugendpsychiatern auf 100 Seiten eine geplante Behandlungsleitlinie abgewatscht, und kritisiert scharf die Empfehlungen, + grundsรคtzlich pubertรคtsblockierende Medikamente einzusetzen und spรคter gegengeschlechtliche Hormone und operative Eingriffe bei Kindern und Jugendlichen,
Als Frauen sind wir angetreten, die blinde Gefolgschaft zu erschรผttern. Und wir sind optimistisch, dass sich immer mehr Frauen uns annรคhern werden, wenn sie es fรผr sicher erachten, auf unsere Seite zu wechseln.
Das Gute an unserer Position ist, dass wir die Realitรคt auf unserer Seite haben. Wir mรผssen niemanden mit einem Buรgeld von 10.000 Euro bedrohen, damit er wider besseres Wissen sagt, dass 2 und 2 fรผnf sei (wie in 1984 von George Orwell) oder entgegen seiner eindeutigen Wahrnehmung, dass ein Mann eine Frau sei.
Von Frauen zu verlangen, ihre hart erkรคmpften Rechte, Interessen und Schutzbedรผrfnisse hintenanzustellen, um Mรคnner zu validieren, ist eine dreiste Unverschรคmtheit. Hier endet unsere Toleranz. Daher werden wir den absurden Forderungen der Genderidentitรคtstheorie keinen Gehorsam entgegenbringen, und das SBGG mit allen uns zur Verfรผgung stehenden Mitteln bekรคmpfen.
Wenn Sie unseren Widerstand unterstรผtzen wollen, freuen wir uns รผber Ihre Spende!
[1] https://www.frauenheldinnen.de/netzwerk/frauen-nicht-terfs-schluss-mit-der-staatlich-gefoerderten-frauenverachtung/
[2] *Die Ampelfraktionen aus SPD, Grรผnen und FDP und einige Linke haben die Gegenstimmen von CDU/CSU, AfD und Bรผndnis Sahra Wagenknecht รผberstimmt. Wenn nicht noch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts das Ganze stoppt, tritt das SBGG am 1. November 2024 in Kraft.
[3] Offiziell trรคgt die Allianz den Namen โKompetenznetzwerks Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit, welches durch das Bundesministerium fรผr Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms ยปDemokratie leben!ยซ gefรถrdert wird
[4] https://www.bundesverband-trans.de/wp-content/uploads/2024/04/Kurzbroschuere-TERFs_2024_web.pdf