Rede zur Protestaktion in Berlin am 15.12.23

Gebrauchsanweisung für erfolglose und kriminelle Männer

von | 18.12.23

Rede am 15.12.2023 bei der Pro­test­ver­an­stal­tung vor dem Bun­des­tag
in Ber­lin gegen das geplan­te Selbst­bestimmungs­gesetz

von Moni­ka Glöck­lho­fer für den Ver­ein Frau­en­hel­din­nen e.V.

Jetzt kommt eine Gebrauchs­an­wei­sung.
Eine Gebrauchs­an­wei­sung für erfolg­lo­se und kri­mi­nel­le Män­ner.
Mit Erfolgs­ga­ran­tie. Ich schwö­re.

Bist du ein erfolg­lo­ser Sport­ler? Ein Schwim­mer viel­leicht, der den ande­ren Män­nern immer nur hin­ter­her­schwimmt? Liegst auf Platz 462 im Ran­king?
Du Armer!

Doch: DAS muss nicht so blei­ben!
Mach es wie Will Tho­mas in den USA:
Nen­ne dich Lia und iden­ti­fi­zie­re dich als Frau.
Kei­ne Angst, dei­nen Schnie­del kannst du natür­lich dran­las­sen.
Und damit star­te bei den Frau­en!

Die haben vie­le Jah­re lang für ihren Sport trai­niert, haben Diät gehal­ten, haben sich abge­ra­ckert, haben auf vie­les ver­zich­tet. Haben kaum Geld ver­dient mit ihrem Sport.

Das kann dir nicht pas­sie­ren, du bist schlau­er! Du schwimmst bei den Frau­en mit hal­ber Kraft und springst aus dem Becken direkt aufs Sie­ger­trepp­chen.
Und kas­sierst die Preis­gel­der.

Doch damit soll jetzt Schluss sein. Der Welt-Schwimm­ver­band hat die Geschlechts­prü­fung wie­der ein­ge­führt. So eine Gemein­heit! Dabei war Olym­pia in Paris 2024 dein gro­ßer Traum.

Aber ich hab einen Tipp für dich: In Deutsch­land wol­len sie das Selbst­bestimmungs­gesetz ein­füh­ren – pro­bier es doch mal hier!
Ich bin ganz sicher, du wirst nicht der Ein­zi­ge sein!

Bei uns musst du übri­gens kei­ne Sor­ge haben vor Kri­tik. Wer Leu­te wie dich als Mann bezeich­net, wird in Deutsch­land als trans­phob beschimpft und als Rechts und als Nazi. Dar­um hal­ten Kri­ti­ker hier meis­tens den Mund. Und die meis­ten Medi­en fei­ern dich. Vor allem auf den öffent­lich-recht­li­chen Rund­funk kannst du dich ver­las­sen.

Jetzt kommt mein nächs­ter Rat.

Das ist ein Rat für Män­ner, die auf die schie­fe Bahn gera­ten sind.
Also, mal ange­nom­men, Du bist ein Ver­ge­wal­ti­ger und musst dich dum­mer­wei­se vor Gericht ver­ant­wor­ten.

Also ange­nom­men, du bist nicht damit durch­ge­kom­men, dass der Sex ein­ver­nehm­lich war. Oder, was ja auch immer geht: Die Frau ist eine Schlam­pe. Also ange­nom­men, du bist zu einer klei­nen Haft­stra­fe ver­ur­teilt wor­den.

Mach dir nichts draus! Iden­ti­fi­zie­re dich als Frau und lass dich in ein Frau­en­ge­fäng­nis schi­cken.

2022 haben das in Ber­lin schon drei Män­ner gemacht. Und zwar schon ohne das neue Gesetz! In Ber­lin kön­nen trans Men­schen näm­lich sel­ber bestim­men, ob sie ihre Stra­fe in der Haft­an­stalt für Män­ner oder für Frau­en absit­zen wol­len. Und schon bald wirst du in ganz Deutsch­land die Wahl haben!

Und wenn du dann wie­der raus bist aus dem Knast, kannst du das trans-Spiel been­den – und du bist WIEDER der Mann, der du IMMER warst.

Und einen LETZTEN Tipp hab ich noch:

Bist du ein beruf­lich erfolg­lo­ser Mann und ver­bringst viel Zeit in der Natur?
Du inter­es­sierst dich nicht die Boh­ne für Poli­tik? Super – bei den Grü­nen bist du rich­tig! Du musst nur ein paar klei­ne Regeln beach­ten:

  • Zieh ein blon­de Perü­cke an!
  • Kauf die Klei­der immer zu kurz und zu eng!
  • Leg den Kopf schief!

Und schon kannst du dich mit einem Frau­en­na­men bei den Grü­nen um einen Frau­en-Lis­ten­platz bewer­ben. Klappt ga-ran-tiert.

Ach ja, und wenn die­se läs­ti­gen Femi­nis­tin­nen jetzt meckern …  von wegen Frau­en­rech­te wür­den ver­letzt …
Dann denk dar­an: Du BIST eine Frau. Denn, wie wir uns haben sagen las­sen:
Ein Penis ist nicht per se ein männ­li­ches Geschlechts­teil.

Und wenn du erst­mal im Bun­des­tag sitzt, dann zeigst du’s den Wei­bern so rich­tig! Du gehst in schwar­zen Des­sous in eine Sit­zung!

Kei­ne Frau wür­de je auf die­se Idee kom­men. Sie wäre poli­tisch mau­se­tot, noch bevor sie den Mund auf­ge­macht hat.
Du aber kannst!

Und das Ord­nungs­geld, das kriegt eine ande­re.

Jetzt will ich auch schon zum Schluss kom­men.

Lie­be Män­ner, es ist wirk­lich für jeden was dabei im neu­en Selbst­bestimmungs­gesetz!

  • Dei­ne Frau ist vor dir ins Frau­en­haus geflüch­tet? Iden­ti­fi­zier‘ dich als Frau und fol­ge ihr.
  • Du gehst gern in die Sau­na, hast aber kei­ne Lust, dir nack­te Män­ner anzu­schau­en? Iden­ti­fi­zier‘ dich als Frau und nut­ze den Damen­ba­de­tag.
  • Du hast einen Wäsche­fe­tisch und kaufst dei­ne Des­sous am liebs­ten
    bei Kar­stadt? Iden­ti­fi­zier‘ sich als Frau und schon hast du Zugang zur Frau­en­um­klei­de.
  • Du bist Erzie­her und stehst auf klei­ne Mäd­chen? Iden­ti­fi­zier‘ dich als Frau und wer­de Betreue­rin im Quee­ren Zen­trum!

Na … ver­stan­den?

In die­sem Sin­ne: Mein herz­li­cher Glück­wunsch für die­ses geplan­te Selbst­bestimmungs­gesetz geht an 41,6 Mil­lio­nen Män­ner in Deutsch­land.
Ich bin sicher, Ihr macht das Bes­te für euch dar­aus.

Vie­len Dank!

Moni­ka Glöck­lho­fer
www.frauenheldinnen.de
Ber­lin, 15.12.2023

Heroica – Jetzt Tickets sichern!

heroica – Die Konferenz für widerständige Frauen

Wir sind viele!

Auf dieser Seite führen wir die Informationsströme – Beiträge, Links, Comments, Berichte etc. von vielen engagierten Feministinnen/ Bloggerinnen/Initiativen – zusammen und machen sie auf einer Plattform zugänglich.

Sie wollen auch dabei sein?

Schreiben Sie an info@frauenheldinnen.de

Ein Projekt von

Frauenheldinnen e.V. – Die gemeinnützige Förderplattform

Frauenheldinnen e.V. – Die gemeinnützige Förderplattform

Mehr zum Thema:

Nächster Präzedenzfall zum Hausrecht?

Drag-Darsteller mit dem Pronomen „bitch“ verklagt McDonald‘s auf Schmerzensgeld und Zugang zur Damenumkleide

Ein 27-jäh­ri­ger männ­li­cher Drag-Dar­stel­ler ver­klagt sei­nen Arbeit­ge­ber McDonald‘s vor dem Ber­li­ner Arbeits­ge­richt wegen „Dis­kri­mi­nie­rung“, da ihn sei­ne Arbeits­kol­le­gin auf­ge­for­dert hat, die Damen­um­klei­de­ka­bi­ne zu ver­las­sen, und sei­ne Vor­ge­setz­ten ihre For­de­rung unter­stüt­zen.

mehr lesen

Gesetzliches Gaslighting

Abmahnungen bei Benennung der Wahrheit

Durch das Trans­se­xu­el­len­ge­setz, vor allem aber durch das #Selbst­bestimmungs­gesetz, wird Gas­light­ing lega­li­siert. Das äußert sich unter ande­rem dar­in, dass die „Frau­en­hel­din­nen“ per Abmah­nung gezwun­gen wer­den sol­len, die Per­son, die im Frau­en­fit­ness­stu­dio „Lady’s First“ in Erlan­gen Mit­glied wer­den woll­te, auf kei­nen Fall als Mann zu bezeich­nen.

mehr lesen

Antwort des Bundespräsidenten zum Selbstbestimmungsgesetz

Der Bundespräsident verrät die Rechte von Frauen und Kindern in Deutschland

Auf Anre­gung von LAZ Rel­oa­ded, Geschlecht zählt und Initia­ti­ve „Lasst Frau­en Spre­chen!“ hat­ten in den letz­ten Wochen vie­le Frau­en E‑Mails und Brie­fe an den Bun­des­prä­si­den­ten Frank-Wal­ter Stein­mei­er geschrie­ben. Das Ziel war, ihn zu über­zeu­gen, das ver­fas­sungs­wid­ri­ge Selbst­bestimmungs­gesetz nicht zu unter­zeich­nen. Sehr vie­le Frau­en haben nie eine Ant­wort erhal­ten. Einer Mit­frau der Frau­en­hel­din­nen wur­de geant­wor­tet – aller­dings ledig­lich von einer juris­ti­schen Refe­ren­tin. Wir ver­öf­fent­li­chen hier die Ant­wort.

mehr lesen

Nächster Präzedenzfall zum Hausrecht?

Drag-Darsteller mit dem Pronomen „bitch“ verklagt McDonald‘s auf Schmerzensgeld und Zugang zur Damenumkleide

Ein 27-jäh­ri­ger männ­li­cher Drag-Dar­stel­ler ver­klagt sei­nen Arbeit­ge­ber McDonald‘s vor dem Ber­li­ner Arbeits­ge­richt wegen „Dis­kri­mi­nie­rung“, da ihn sei­ne Arbeits­kol­le­gin auf­ge­for­dert hat, die Damen­um­klei­de­ka­bi­ne zu ver­las­sen, und sei­ne Vor­ge­setz­ten ihre For­de­rung unter­stüt­zen.

mehr lesen

Gesetzliches Gaslighting

Abmahnungen bei Benennung der Wahrheit

Durch das Trans­se­xu­el­len­ge­setz, vor allem aber durch das #Selbst­bestimmungs­gesetz, wird Gas­light­ing lega­li­siert. Das äußert sich unter ande­rem dar­in, dass die „Frau­en­hel­din­nen“ per Abmah­nung gezwun­gen wer­den sol­len, die Per­son, die im Frau­en­fit­ness­stu­dio „Lady’s First“ in Erlan­gen Mit­glied wer­den woll­te, auf kei­nen Fall als Mann zu bezeich­nen.

mehr lesen

Antwort des Bundespräsidenten zum Selbstbestimmungsgesetz

Der Bundespräsident verrät die Rechte von Frauen und Kindern in Deutschland

Auf Anre­gung von LAZ Rel­oa­ded, Geschlecht zählt und Initia­ti­ve „Lasst Frau­en Spre­chen!“ hat­ten in den letz­ten Wochen vie­le Frau­en E‑Mails und Brie­fe an den Bun­des­prä­si­den­ten Frank-Wal­ter Stein­mei­er geschrie­ben. Das Ziel war, ihn zu über­zeu­gen, das ver­fas­sungs­wid­ri­ge Selbst­bestimmungs­gesetz nicht zu unter­zeich­nen. Sehr vie­le Frau­en haben nie eine Ant­wort erhal­ten. Einer Mit­frau der Frau­en­hel­din­nen wur­de geant­wor­tet – aller­dings ledig­lich von einer juris­ti­schen Refe­ren­tin. Wir ver­öf­fent­li­chen hier die Ant­wort.

mehr lesen
Share This