Was ist das Anliegen eurer Organisation in wenigen Sätzen?
Frauen gehen auf die Straße, um für ihre geschlechtsbasierten Rechte zu kämpfen.
Welche Forderungen habt ihr im Einzelnen?
Unsere Forderungen findet ihr auch unter www.lasst-frauen-sprechen.de
Wir protestieren gegen die frauenfeindliche Politik der Ampel-Koalition. Bereits der Koalitionsvertrag beinhaltet frauenfeindliche politische Agenda, wie Vorstöße in Richtung Legalisierung der „Leih“mutterschaft und Eizell“spende“. Dabei ist die Ausbeutung der Frauen aufgrund ihres Geschlechts bereits seit 20 Jahren als Prostitution legal. Damit soll endlich Schluss sein! Frauen und Kinder dürfen nicht gekauft werden; wer heute solche Gesetzte vorantreibt, handelt gegen humanistische Grundsätze.
Frauen sind keine Ressource, die ausgebeutet werden darf. Die Benachteiligung alleinerziehender Frauen muss gestoppt werden. Die aktuelle Lage der Frauen, die durch Schieflage in Familiengerichten zu Leibeigenen ihrer Exmänner werden, wird durch die Pläne der FDP verschlimmert – Frauen sollen noch weniger Geld bekommen, als es jetzt schon der Fall ist.
Aktuelle „Reformen“ erweitern Rechte der Väter und verschlechtern Rechte der Frauen und Kinder. Auch das sog. „Selbstbestimmungsgesetz“ ist eines der Gesetze, die Frauen- und Kinderrechte untergraben. Außerdem soll der Staat weiterhin säkular bleiben und keine Religion in öffentlichen Diensten, vor allem in Schulen, fördern.
Diese Politik kritisieren wir und verlangen eine politische Wende in Sachen Frauenrechte.
Wer seid ihr? Was motiviert euch persönlich?
Unsere Initiative ist eine deutschlandweite Frauenorganisation, die aus einer spontanen Aktion entstanden ist. Im Sommer 2022 hat sich eine Frauengruppe spontan gebildet, die aus Frauen unterschiedlichen Alters (18 bis 80), unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Lebensumstände (Lesben, Mütter, Berufstätige, Hausfrauen, Studentinnen) bestand. Diese Gruppe aus ca. 60 Frauen führte in Berlin an der norwegischen Botschaft eine Solidaritätskundgebung mit Christina Ellingsen, einer Feministin aus Norwegen, durch. Gegen Christina wurde in Norwegen polizeilich ermittelt, weil sie offen sagte, dass Männer keine Frauen, keine Mütter und keine Lesben sein können. Unsere Gruppe fand es inakzeptabel, dass eine Benennung der Fakten als „Hassrede“ gilt, und protestierte gegen diese polizeiliche Ermittlung.
Wir gingen davon aus, dass die Transaktivisten in Deutschland die gleichen Strategien anwenden werden und wir bald unter Repressionen fallen, wenn wir unsere feministischen Überzeugungen aussprechen. Mit dem sog. „Selbstbestimmungsgesetz“ passiert genau das: Menschen werden gezwungen, völlig subjektive und undefinierbare „Identitäten“ zu validieren und die eigene Wahrnehmung zu verleugnen. Dies ist ein massiver Eingriff in die Persönlichkeitsrechte von Frauen. Wir kämpfen dafür, dass der Staat seinem Schutzauftrag nachgeht, anstatt Frauen zur Validierung von Männergefühlen zu zwingen und das Aussprechen von Fakten unter Strafe zu stellen.
Wo findet man euch im Netz?
Instagram: @initiative_lfs
Twitter: @initiative_lfs
Website: www.lasst-frauen-sprechen.de
Welche aktuellen Aktionen beschäftigen euch gerade?
Aktuell ganz frisch hat das Kabinett das Selbstbestimmungsgesetz beschlossen. Wir haben eine Petition dagegen gestartet. Auch Proteste vor den Büros der Ampel-Parteien möchten wir organisieren. Messen zu Kaufbabys sind auch in unserem Aufmerksamkeitsfeld.
Sucht ihr noch Mitstreiter oder Mitstreiterinnen?
Auf unserer Seite bieten wir Frauen die Möglichkeit, sich bei uns zu melden, um sich zu vernetzen. Leider wurde dieser Bereich in den letzten Monaten vernachlässigt, da wir unsere Arbeit ehrenamtlich neben den Jobs und Familien machen. Aber wir planen fest, da aktiver zu werden.
Welche Prognose gebt ihr dem von der Ampel geplanten „Selbstbestimmungsgesetz“?
Marco Buschmann, unser Justizminister, hat direkt nach dem Kabinettsbeschluss im Interview mehrmals von „sexueller Identität“ gesprochen – dabei ist diese kein Bestandteil des sog. Selbstbestimmungsgesetzes. Obwohl gegen den Entwurf massive Kritik von allen Seiten (auch der Transaktivisten) kam, wurde das Gesetz im Kabinett beschlossen. Vielleicht ist das Gesetz nur ein Mittel zum Zweck: die Aufnahme einer „sexuellen Identität“ in das GG? Soll es so sein, freuen sich diejenige, die sich hinter „sexuellen Identitäten“ verstecken, also Fetischisten jeder Art, aber auch Pädophile, die sich jetzt MAP („Minor Attracted Person“) nennen. Auf deren Webseiten freuen sie sich offen, endlich zu geschützten Minderheiten zu gehören. Macht die Ampel es möglich?
Welche Themen würdet ihr euch im FrauenheldinnenMAGAZIN wünschen?
Kennenlernen der zeitgenössischen Feministinnen – ihr macht es jetzt schon bei eurer Online-Präsenz. Es ist sehr wichtig, dass Frauen voneinander wissen und von dem Wissen der anderen Frauen profitieren!
Mit welchen Themen kann man eurer Meinung viele neue LeserInnen erreichen?
Monitoring der Gesetzgebung unter dem Sichtpunkt Auswirkung auf Frauenrechte. Da brauchen wir jemanden, die die unterschiedlichen kleine Gesetze(sänderungen) richtig interpretiert und der breiten Öffentlichkeit vorstellt. Diese frauenfeindliche Umstrukturierung der Rechtslage ist nur dann möglich, wenn die Öffentlichkeit es nicht mitbekommt. Lange genug war es der Fall, lange genug glaubten wir, Frauenrechte seien in Deutschland gesichert. Dieser Glaube hat sich als eine Illusion herausgestellt. Deswegen: „Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser!“