Rechtshilfe Doris Lange – Frauenfitness Erlangen

Doris Lange | Foto: NIUS mit freundlicher Genehmigung

Rechtsverteidigung für den Erhalt eines Fitnessstudios – exklusiv für Frauen – und für den Erhalt des Hausrechts

Update Doris Lange 30.10.2024

Die Gegner spielen auf Zeit und vertrösten uns mit ihrer Klage. Es bleibt spannend

Lie­be Spen­de­rin­nen & Spen­der!

Nach­dem wir im August einen sen­sa­tio­nel­len Spen­den­er­folg fei­ern konn­ten, den Sie und Ihr ermög­licht haben bzw. habt, ist es hier ziem­lich ruhig gewor­den. Das lag nicht nur an der Som­mer­pau­se, die in Bay­ern spä­ter als in den ande­ren Bun­des­län­dern statt­fin­det, son­dern an der geg­ne­ri­schen Anwalts­kanz­lei, die für ihren Man­dan­ten „Lau­ra H.“ (den sie als „Man­dan­tin“ zu nen­nen for­dert) ein­fach kei­ne Kla­ge ein­legt. Ihr erin­nert euch: Zunächst hat­te die Kanz­lei ange­kün­digt, für ihren Man­dan­ten per Eil­ver­fah­ren Zutritt zu Doris Lan­ges Frau­en­fit­ness­stu­dio zu erzwin­gen. Eine sol­che Eil­ent­schei­dung hat es nicht gege­ben. Anschlie­ßend hat­ten die Anwäl­tin­nen ange­kün­digt, im nor­ma­len Ver­fah­ren, d.h. im ‚Haupt­sa­che­ver­fah­ren‘, Scha­den­er­satz zu ver­lan­gen, d.h. Ersatz für den Scha­den, den der Mann erlit­ten haben will, weil Doris Lan­ge ihm (!) den Zutritt zu ihrem aus­schließ­lich Frau­en vor­be­hal­te­nen Frau­en­stu­dio ver­wehrt hat.

Auch von die­ser Kla­ge ist bis­lang nichts zu sehen. Nach Aus­kunft von Doris Lan­ges Rechts­an­walt hat die geg­ne­ri­sche Kanz­lei um Frist­ver­län­ge­rung gebe­ten. Die­se läuft die­se oder nächs­te Woche aus. Gibt es dann immer noch kei­ne Kla­ge, liegt der Ball wie­der bei Doris Lan­ge und ihrem Anwalt. Sie kann sich dann ent­schei­den, ob sie ihrer­seits Kla­ge erhebt, mit dem Begeh­ren, dass ein Gericht fest­stel­len möge, dass sie auf­grund ihres Haus­rechts das Recht besitzt, einem Mann – unab­hän­gig von sei­nem Per­so­nen­stand – den Zutritt zu einem Safe Space für Frau­en zu ver­wei­gern. Wir alle wis­sen: Die Lob­by die das Sel­fID-Gesetz – mit der Lüge es gin­ge um Min­der­hei­ten­schutz – durch­ge­setzt hat, möch­te nicht, dass Frau­en Safe Spaces haben, in denen sie unter Aus­schluss von Män­nern zusam­men­kom­men und trai­nie­ren kön­nen. Doch der Bun­des­mi­nis­ter der Jus­tiz hat­te allen Unter­neh­mern zuge­si­chert, dass sie trotz Sel­fID ihr Haus­recht aus­üben und selbst bestim­men könn­ten, wen sie ein­las­sen und wen nicht. Nun liegt es an uns allen – und an Ihnen und Euch, lie­be Unter­stüt­ze­rin­nen und Unter­stüt­zer –, die­ses Recht auch vor Gericht zu ver­tei­di­gen und damit ein Zei­chen für alle Fit­ness­stu­di­os und ähn­li­che Unter­neh­men deutsch­land­weit zu set­zen. Lasst uns und las­sen Sie uns der Lob­by zei­gen, dass die unter­neh­me­ri­sche Frei­heit in Deutsch­land noch etwas zählt.

Update 3:

Hinhaltetaktik der Gegner? Unsere Antwort

Lie­be Spen­de­rin­nen & Spen­der!

Wir möch­ten mit euch und Ihnen einen ers­ten Erfolg tei­len: Die von Doris Lan­ges Geg­ner und sei­nen Anwäl­ten groß­spu­rig ange­kün­dig­te Eil­ent­schei­dung ist bis heu­te nicht ergan­gen. Ent­we­der, weil das Gericht es abge­lehnt hat, einem Mann per Eil­ent­schei­dung Zutritt zu einem Frau­en­fit­ness­stu­dio zu ver­schaf­fen. Oder weil die geg­ne­ri­schen Anwäl­te gar nicht erst ver­sucht haben, eine Eil­ent­schei­dung her­bei­zu­füh­ren – das wis­sen wir nicht, weil Doris Lan­ges Anwalt hier­über vom Gericht nicht infor­miert wird.

Was bedeu­tet das für Doris Lan­ges Haus­recht?

Lei­der ist die Sach­fra­ge, ob in unser woken Welt ein Frau­en­fit­ness­stu­dio einen Mann zulas­sen muss, der sich für eine Frau hält, noch nicht ent­schie­den wor­den. Das ist Gegen­stand eines Haupt­sa­che­ver­fah­rens. Zwar haben die geg­ne­ri­schen Anwäl­te ange­kün­digt, den Zutritt zu erkla­gen, doch bis­her wur­de Doris Lan­ge kei­ne Kla­ge­schrift zuge­stellt. Das kann jedoch noch kom­men. Ent­war­nung ist also nicht ange­sagt. Dank eurer und Ihrer groß­zü­gi­gen Unter­stüt­zung sieht Doris Lan­ge dem wei­te­ren Ver­lauf jedoch mit etwas mehr Gelas­sen­heit als noch im Juni ent­ge­gen.

Doris Lan­ge: „Ich möch­te mich bei allen Spen­den und Spen­de­rin­nen bedan­ken, dass sie mir ein Pols­ter ver­schafft haben, damit ich mei­ne Arbeit fort­füh­ren und mei­nen Safe Space für Frau­en gegen Ein­dring­li­che auch in Zukunft ver­tei­di­gen kann. Dass die Abmah­nung gegen mich bis­her kei­nen Erfolg hat­te, ver­dan­ke ich euch und Ihnen allen!

Update 02. Juli:
Spendenziel erreicht und übertroffen.
Wir sammeln weiter

Lie­be Spen­de­rin­nen & Spen­der!

Wir möch­ten Euch und Ihnen ein rie­si­ges Dan­ke­schön sagen!

Wir haben mit Eurer und Ihrer Hil­fe das Spen­den­ziel erreicht und über­trof­fen. Zuzüg­lich der über das Spen­den­tool ein­ge­gan­ge­nen Spen­den haben uns groß­zü­gi­ge Direkt­s­pen­den über Bank­kon­to und Zah­lungs­dienst­leis­ter wie Pay­pal für die Rechts­hil­fe Doris Lan­ge erreicht. Ins­ge­samt ist Stand 30.06.2024 abzüg­lich der Trans­ak­ti­ons- und Bank­ge­büh­ren eine Spen­den­sum­me von Euro 68.952,39 erreicht wor­den.

Was passiert nun mit dem Geld?

Mit dem Geld wer­den nach und nach die Kos­ten der Abmah­nung und der ers­ten Instanz begli­chen, außer­dem alle unmit­tel­bar durch den Vor­fall ent­stan­de­nen Schä­den, die das Fit­ness­stu­dio Lady’s First von Doris Lan­ge bis­her erlit­ten hat.

Bezahlt wer­den auch die Kos­ten für die Rechts­ver­tei­di­gung im Zusam­men­hang mit der schlech­ten Goog­le-Bewer­tung des Fit­ness­stu­di­os Lady’s First. Da die Gegen­sei­te noch kei­ne Kla­ge erho­ben hat, sind die Rechts­hil­fe­kos­ten noch nicht bezif­fer­bar.

Für die zu erwar­ten­den Kos­ten der zwei­ten und ggf. drit­ten Instanz sowie einer sich mög­li­cher­wei­se anschlie­ßen­den Ver­fas­sungs­be­schwer­de haben wir mit dem Spen­den­geld eine Rück­la­ge gebil­det.

Kann man weiter spenden?

Da wir in den höhe­ren Instan­zen mit wei­te­ren Kos­ten rech­nen, las­sen wir die Spen­den­samm­lung wei­ter­lau­fen. Das bedeu­tet, alle wei­te­ren Spen­den von Euch und Ihnen wer­den der Spen­den­samm­lung für Doris Lan­ge gut­ge­schrie­ben.

Wie bekommt Doris Lange das Geld?

Alle Spen­den wer­den von Frau­en­hel­din­nen e.V. treu­hän­de­risch ver­wal­tet und gegen Rech­nungs­vor­la­ge und Spen­den­ab­ruf an Doris Lan­ge suk­zes­si­ve aus­be­zahlt.

Was ist, wenn Geld übrig bleibt?

Bleibt nach Abschluss der Gerichts­ver­fah­ren und Abrech­nung der Gesamt­kos­ten noch ein Rest­be­trag übrig, kommt die­ser Betrag mit freund­li­cher Erlaub­nis von Doris Lan­ge in den all­ge­mei­nen Rechts­hil­fe­fonds von Frau­en­hel­din­nen e.V., wo er für ver­gleich­ba­re Fäl­le zur Ver­fü­gung steht. (Eine Über­sicht über die aktu­el­len Rechts­hil­fe­fäl­le fin­den Sie hier).

 

Update von Doris Lange, 05. Juni 2024

Ich bin ganz über­wäl­tigt und dank­bar über so viel Unter­stüt­zung. Ich habe noch gar nicht alle Mails lesen kön­nen. Mir haben aus ganz Deutsch­land Men­schen geschrie­ben, und gefragt, ob ich einen Spen­den­fonds habe und sie mich unter­stüt­zen kön­nen. Ich habe das Spen­den­ziel erhöht, denn mir ist klar­ge­wor­den, dass hier ein Prä­ze­denz­fall aus­ge­foch­ten wer­den soll. Das, was hier mit mir gemacht wird, dient als Blau­pau­se, um uns das Haus­recht zu neh­men. Mit Ihrer und eurer Hil­fe habe ich die Chan­ce, es zu ver­tei­di­gen.
Soll­ten wir die ers­te Instanz gewin­nen und die Gegen­sei­te nicht in Beru­fung gehen, was ich nicht glau­be, nach­dem ich mir Aus­sa­gen von Ata­man zum Haus­recht durch­ge­le­sen habe, aber falls Geld übrig bleibt, was ich hof­fe, geht das Geld selbst­ver­ständ­lich in den all­ge­mei­nen Rechts­hil­fe­fonds von Frau­en­hel­din­nen e.V., denn die­ser Fall wird nicht der ein­zi­ge blei­ben.

Update Frauenheldinnen am 05. Juni 2024

Wir bewun­dern den Mut und die Ner­ven­kraft von Doris Lan­ge, sich der schlei­chen­den Aus­höh­lung des Haus­rechts durch Schi­ka­ne und Gerichts­pro­zes­se zu wider­set­zen und ste­hen fest an ihrer Sei­te. Wir fin­den, Frau­en haben ihre Schutz­räu­me zu hart erkämpft, als dass eine Bun­des­be­auf­trag­te sie ihnen mit merk­wür­di­gen Rechts­auf­fas­sun­gen neh­men soll­te.

UPDATE der Frauenheldinnen am 02. Juni 2024

Wir haben wun­der­ba­re Nach­rich­ten zu ver­kün­den:

  1. In weni­ger als 24 Stun­den haben wir das ers­te Spen­den­ziel von 12.600 Euro geknackt.
  2. Wir machen wei­ter und hel­fen Doris Lan­ge, unser aller Rech­te vor Gericht zu ver­tei­di­gen. Wir haben die Spen­den­sum­me auf 25.200 ver­dop­pelt. Details zu den bereits ange­fal­le­nen und den zu erwar­ten­den Kos­ten lie­fern wir nach, sobald wir sie von der Kanz­lei erhal­ten haben.

Jus­ti­ce for Women #Jus­t­Wo­men

Herz­lich, Eure und Ihre Frau­en­hel­din­nen

Danksagung von Doris Lange am 02. Juni 2024

Wir Frau­en­hel­din­nen set­zen uns für die Gleich­be­rech­ti­gung von Mäd­chen und Frau­en und den Erhalt geschlechts­spe­zi­fi­scher Rech­te und Räu­me ein. Doris Lan­ge ist gezwun­gen, sich gegen einen Mann zu ver­tei­di­gen, der Zugang zu ihrem Fit­ness­stu­dio für Frau­en ver­langt.

Ihre und eure groß­zü­gi­gen Spen­den hel­fen Doris Lan­ge, ihr Frau­en­fit­ness­stu­dio zu erhal­ten. Das sen­det auch ein Signal, dass Frau­en sich nicht ein­schüch­tern las­sen soll­ten, wenn sie von über­grif­fi­gen Män­nern juris­tisch drang­sa­liert wer­den.

Bankverbindung

Steuerbegünstigte Spende an:

Frau­en­hel­din­nen e.V.
Betreff: Rechts­hil­fe für Doris Lan­ge
Glad­ba­cher Bank
IBAN: DE02 3106 0181 5311 3990 06
BIC: GENODED1GBM

Pay­pal-Kon­to: konto@frauenheldinnen.de

Bit­te geben Sie bei Spen­de via Pay­Pal einen Betreff an. Vie­len Dank!

Falls Sie eine Spen­den­be­schei­ni­gung wün­schen, schrei­ben Sie bit­te Ihre Adres­se in den Betreff. Vie­len Dank!

 

Bit­te geben Sie bei Spen­de via Pay­Pal einen Betreff an. Vie­len Dank!

Von dei­ner Spen­de behält der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein Frau­en­hel­din­nen e.V. 5 Pro­zent Bear­bei­tungs­ge­bühr ein. Die­se hilft uns, einen Teil der Arbeit zu finan­zie­ren, die mit einer Spen­den­kam­pa­gne ver­bun­den ist. Wenn du über Pay­pal bezahlst, gehen von dei­ner Spen­de zusätz­lich die Pay­pal­ge­büh­ren ab.
Der­zeit sind die ent­ste­hen­den Kos­ten für das Ver­fah­ren noch nicht bekannt. Falls nach Abschluss der Spen­den­samm­lung mehr Spen­den ein­ge­gan­gen sind, als benö­tigt wer­den, geht dei­ne Spen­de in den all­ge­mei­nen Rechts­hil­fe­fonds von Frau­en­hel­din­nen e.V. und wird zur Abwehr ähn­li­cher Angrif­fe auf Frau­en­rech­te und Frau­en­räu­me ver­wen­det.

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Erlangen ist überall

Transgender versus Frauenfitness

Erlangen ist überall

Der Mann, der von der Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­be­auf­trag­ten Frau Fer­da Ata­man dar­in unter­stützt wird, Zugang zu einem Frau­en­fit­ness­stu­dio in Erlan­gen und deren Frau­en­du­schen zu erhal­ten, ist kein Ein­zel­fall, wie unse­re Recher­chen bele­gen. Was laut Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Mar­co Busch­mann angeb­lich nie­mals pas­siert, pas­siert welt­weit immer öfter.

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In 24 Stunden ist die Zielsumme von 12.600 € erreicht worden – wir sammeln weiter!

Erster Crowdfunding-Erfolg für Doris Lange #JustWomen

In 24 Stunden ist die Zielsumme von 12.600 € erreicht worden – wir sammeln weiter!

In weni­ger als 24 Stun­den haben wir das 1. Spen­den­ziel von 12.600 Euro geknackt. Wir machen wei­ter und hel­fen Doris Lan­ge, unser aller Rech­te vor Gericht zu ver­tei­di­gen. Wir haben die Spen­den­sum­me auf 25.200 ver­dop­pelt. Details zu den bereits ange­fal­le­nen und den zu erwar­ten­den Kos­ten lie­fern wir nach, sobald wir sie von der Kanz­lei erhal­ten haben.

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Erster Crowdfunding-Erfolg für Doris Lange #JustWomen

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In weni­ger als 24 Stun­den haben wir das 1. Spen­den­ziel von 12.600 Euro geknackt. Wir machen wei­ter und hel­fen Doris Lan­ge, unser aller Rech­te vor Gericht zu ver­tei­di­gen. Wir haben die Spen­den­sum­me auf 25.200 ver­dop­pelt. Details zu den bereits ange­fal­le­nen und den zu erwar­ten­den Kos­ten lie­fern wir nach, sobald wir sie von der Kanz­lei erhal­ten haben.

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Liebe Unterstützerinnen, liebe Unterstützer,

ich bin Doris Lan­ge, 58 Jah­re alt, Sport­leh­re­rin, Mut­ter von 2 erwach­se­nen Kin­dern und betrei­be seit 32 Jah­ren das Erlan­ger Frau­en­fit­ness­stu­dio Lady’s First. Es ist bewusst nur für Frau­en geöff­net, damit Frau­en dort einen siche­ren Raum haben, um unge­stört zu trai­nie­ren, sich zu unter­hal­ten und den Well­ness­be­reich zu nut­zen. Ich bin schon oft gefragt wor­den, war­um ich das Stu­dio nicht auch für Män­ner öff­ne und mich qua­si des hal­ben Mark­tes berau­be, aber ich war immer der Mei­nung, dass genau die­ser Schutz­raum nur unter Frau­en ein wich­ti­ges und rich­ti­ges Ange­bot ist und genau das unser Kon­zept sein soll.

Vor eini­gen Wochen hat mei­ne Welt begon­nen, sich auf den Kopf zu stel­len. In unser Stu­dio kam eine Per­son, die sich als Trans-Frau aus­gab und Mit­glied wer­den woll­te. Ich selbst war nicht anwe­send. Sie erzähl­te mei­ner jun­gen Mit­ar­bei­te­rin, dass sie sich noch kei­ner geschlechts­an­glei­chen­den Ope­ra­ti­on unter­zo­gen habe. Auch leg­te sie kei­nen Aus­weis vor, aus dem her­vor­ge­gan­gen wäre, dass ihr Name weib­lich wäre. Mei­ne Mit­ar­bei­te­rin war unsi­cher, wie sie damit umge­hen soll­te und ver­ein­bar­te mit ihr ein Pro­be­trai­ning unter dem Vor­be­halt, erst mit der Che­fin Rück­spra­che zu hal­ten und dann noch­mal Rück­mel­dung zu geben. Was das Duschen anging, schlug die Per­son mei­ner Mit­ar­bei­te­rin vor, sie kön­ne ja eine Bade­ho­se tra­gen.

Als ich davon erfuhr, traf ich die Ent­schei­dung, dass mein Frau­en­fit­ness­stu­dio die­se Per­son nicht wür­de auf­neh­men kön­nen. Auch mit Bade­ho­se bleibt die Per­son ein bio­lo­gi­scher Mann, kei­ne mei­ner Kun­din­nen möch­te so duschen. Doch nicht nur im Umklei­de- und Dusch­be­reich, auch im – ein­zi­gen – Trai­nings­be­reich siche­re ich mei­nen Kun­din­nen bei Mit­glied­schafts­ab­schluss einen Schutz­be­reich zu, in dem sie ohne bio­lo­gi­sche Män­ner trai­nie­ren kön­nen. Mit einem nicht gerin­gen Anteil mus­li­mi­scher Frau­en, teil­wei­se trau­ma­ti­sier­ter Frau­en und auch min­der­jäh­ri­ger Mäd­chen, deren Müt­ter ihre Töch­ter bei uns in einem siche­ren Raum anmel­den, wür­de ich mein Ver­spre­chen gegen­über mei­nen Kun­din­nen bre­chen. Die Kun­din­nen wür­den – zu Recht – scha­ren­wei­se kün­di­gen und ich könn­te mein Geschäft schlie­ßen.

Ich teil­te mei­ne Ent­schei­dung der Per­son mit und bat um Ver­ständ­nis. Lei­der traf ich auf Unver­ständ­nis, es gab meh­re­re E‑Mails hin und her und ich soll­te mich zur Dis­kus­si­on vor Ort tref­fen. Am Ende berief ich mich auf mein Haus­recht als Inha­be­rin, hier die­se Ent­schei­dung tref­fen zu dür­fen und brach die Dis­kus­si­on ab.

Als ich dach­te, alles wäre geklärt, ent­deck­te ich, dass die Per­son uns auf Goog­le extrem schlecht bewer­tet hat­te. All­mäh­lich wur­de das Gan­ze psy­chisch belas­tend, doch es kam noch dicker. Am 16. Mai erhielt ich ein sehr offi­zi­ell aus­se­hen­des Schrei­ben sei­tens einer Bun­des­be­hör­de.  Absen­de­rin war die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, Frau Fer­da Ata­man.

Sie schrieb mir, dass ich mit mei­ner Wei­ge­rung eine, wie sie for­mu­lier­te, „trans Frau“ auf­zu­neh­men, die­se in ihren Per­sön­lich­keits­rech­ten ver­let­ze, und „emp­fahl“ mir, ihr 1.000 Euro Ent­schä­di­gung für die „erlit­te­ne Per­sön­lich­keits­ver­let­zung“ zu bezah­len.

Mei­ne Mit­ar­bei­te­rin­nen und ich ver­stan­den die Welt nicht mehr. Wir soll­ten 1.000 Euro bezah­len, dafür, dass wir in einem Frau­en­fit­ness­stu­dio kei­nen bio­lo­gi­schen Mann auf­neh­men woll­ten? Was war mit unse­ren Inter­es­sen? Wäre es nicht für Frau­en dis­kri­mi­nie­rend, ab sofort damit rech­nen zu müs­sen, dass sich neben ihnen ein bio­lo­gi­scher Mann umklei­det und trai­niert?

Ich ent­schloss mich, trotz der dadurch ent­ste­hen­den Kos­ten einen Anwalt zu beauf­tra­gen und fand eine Kanz­lei, die sehr viel Erfah­rung mit Fit­ness­stu­di­os hat. Mein Rechts­an­walt riet mir, mich zu weh­ren und an die Pres­se zu gehen. Er sag­te, es sei kei­nes­wegs klar, dass ich gegen Geset­ze ver­sto­ßen hät­te. Es folg­te ein Ant­wort­schrei­ben an die Behör­de.

Es war gut, dass ich den Anwalt bereits hat­te, denn es kam noch schlim­mer: Am 22. Mai bekam ich wie­der Post. Dies­mal von einer Kanz­lei, die mich mit einem Schrei­ben auf­for­der­te, die Per­son, die sie als „Frau“ bezeich­ne­ten, in mei­nen Betrieb zu las­sen oder 5.000 Euro Stra­fe zu bezah­len. Außer­dem soll­te ich der Per­son 2.500 Scha­dens­er­satz zah­len. Hin­zu kom­men die 1.000 Euro, die ich laut der Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­be­auf­trag­ten zah­len soll.

Gegen all das wer­de ich mich nun mit anwalt­li­cher Hil­fe mit allen Mit­teln zur Wehr set­zen, aber natür­lich wird das nicht weni­ge Kos­ten ver­ur­sa­chen, zumal noch nie­mand vor­her­se­hen kann, wie weit die Sache gericht­lich vor­an­schrei­ten wird. Als klei­nes fami­li­en­ge­führ­tes Damen­stu­dio stellt dies eine hohe finan­zi­el­le Belas­tung dar, die ich nicht aus der Por­to­kas­se zah­len kann.

Offen­bar wer­de ich hier – unfrei­wil­lig – zum Prä­ze­denz­fall. Fest steht, dass ich mich nicht unter­krie­gen las­se und für mei­nen Safe Space für Frau­en, den ich seit 32 Jah­ren anbie­te, auch wei­ter­hin ein­ste­he. Ich las­se nicht mein Geschäfts­mo­dell ad absur­dum füh­ren und wer­de alles dafür tun, dass es wei­ter­hin einen Schutz­raum für Frau­en gibt.

Mit­hil­fe des gemein­nüt­zi­gen Ver­eins Frau­en­hel­din­nen samm­le ich ab sofort Spen­den, um eine Rück­la­ge für die For­de­run­gen der Gegen­sei­te zu bil­den und um mei­ne Anwalts­kos­ten zu bezah­len, sowie die zu erwar­ten­den Gerichts- und Behör­den­kos­ten. Ich freue mich, wenn Sie mich über das Spen­den­tool des Ver­eins Frau­en­hel­din­nen unter­stüt­zen.

Ich wer­de Sie regel­mä­ßig auf dem Lau­fen­den hal­ten.

Mit freund­li­chen Grü­ßen

Doris Lan­ge

Doris Lange | Foto: NIUS

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